„Schlafende Hunde weckt man nicht“ – Warum Vorsicht manchmal besser ist als Wahrheit

by Sabine Loh

Du hast sicher schon mal gehört: „Schlafende Hunde soll man nicht wecken.“ Klingt nach einem Ratschlag für Hundebesitzer, ist aber in Wahrheit eine ziemlich schlaue Lebensregel – mit einem Hauch Drama.

Was bedeutet das eigentlich?

Das Sprichwort rät dazu, Probleme, die gerade friedlich ruhen, besser nicht unnötig wieder aufzuwühlen. Es geht also nicht um das Wecken von Vierbeinern, sondern um heikle Themen, vergangene Streitigkeiten oder alte Geheimnisse, die besser ruhen sollten – solange sie keinen Ärger machen.

Kurz gesagt: Wenn der Haussegen aktuell gerade hängt, ist es vielleicht keine gute Idee, jetzt die Geschichte vom letzten Weihnachtsessen schon wieder zu erzählen.

Woher kommt der Spruch?

Schon im Mittelalter wusste man: Wer einen Hund aufweckt, riskiert Bellen, Knurren oder Schlimmeres. In vielen Kulturen galten Hunde auch als Wächter – wer sie aufweckt, wird womöglich selbst entdeckt. Im übertragenen Sinne warnt der Spruch also vor den Folgen unbedachter Aktionen.

Und warum benutzen wir ihn heute noch?

Weil er zeitlos ist. Ob in der Familie, im Job oder der Politik: Manchmal ist Schweigen tatsächlich Gold. Nicht jedes alte Thema braucht ein Comeback – zumindest nicht zur falschen Zeit.

Manche Wahrheiten sind wie schlafende Hunde – sie sehen friedlich aus, aber wehe, du stupst sie an. Also: Erst denken, dann sprechen. Oder in diesem Fall besser nicht sprechen.

Fun Fact zum Schluss:
Im Englischen heißt es übrigens: “Let sleeping dogs lie.” Selbst international ist klar: Manche Hunde – und manche Themen – lässt man besser in Ruhe.

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