Das entscheidende am Hundeverhalten ist, es richtig zu deuten. Das gilt sowohl für den Menschen, aber auch für andere Hunde. Fehlt der Umgang miteinander, werden oftmals falsche Schlüsse gezogen oder unangemessen reagiert.
Hunde haben ihre ganz eigene Mimik und Körpersprache. Untereinander und im Austausch mit Menschen verfügen Hunde über umfangreiche Ausdrucksmöglichkeiten.
In ihrem umfassenden Buch „Hundeverhalten“ beschreibt Barbara Handelman das Verhaltensspektrum von Hunden — angefangen von Abbruchsignalen, über Angst, Buddeln, Gähnen bis hin zu den vielseitigen Spielarten des Hundes und seinen unterschiedlichen Motiven sich genussvoll zu wälzen. Man lernt das Jagdverhalten, Calming- und Drohgebärden ebenso zu verstehen wie Gruppendynamik oder Fortpflanzungsrituale.
Das Besondere am Buch: alle erläuterten Verhaltensweisen werden mit Fotos (mehr als 800!) reich bebildert, wobei diese mit Legenden und teilweise sogar quizartig mit analytischen Anmerkungen versehen sind. Es gibt spezifische Hinweise und detaillierte Erklärungen zur Mimik und Körpersprache von Hunden. Das hilft in der Situation mit dem eigenen und anderen Hund früher „zu lesen“, welches Verhalten nun eine Rolle spielen wird und warum. So können wir Menschen viel gezielter und vorausschauender agieren.
Handelman hat hierzu eine große Bandbreite von Hunden aufgenommen. Dazu zählen 14 Haushunde, 7 Wölfe sowie 2 Kojoten und schließlich 3 Rotfüchse. Die Autorin ist seit vielen Jahren als Hundeverhaltensberaterin und -therapeutin tätig und fotografiert seit mehr als zwanzig Jahren Menschen, Pferde und Hunde.
Barbara Handelman, Hunderverhalten: Mimik, Körpersprache und Verständigung. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, 2010
