Hundebesitzer kennen das: Der einst so folgsame Welpe entwickelt sich plötzlich zum widerspenstigen Teenager. Kommandos werden ignoriert, die Stubenreinheit scheint vergessen und die Hormone fahren Achterbahn. Ja, auch Hunde durchlaufen eine Pubertät, die mit vielen Herausforderungen für Halter und Vierbeiner verbunden sein kann.
Wann beginnt die Pubertät beim Hund?
Der genaue Zeitpunkt des Eintritts der Pubertät variiert je nach Rasse, Geschlecht und individuellem Hund. In der Regel beginnt sie zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat, kann aber auch früher oder später einsetzen. Kleinere Rassen erreichen die Geschlechtsreife meist früher als große Rassen.
Anzeichen der Pubertät beim Hund
- Verändertes Verhalten: Ungehorsam, Impulsivität, Angst, Aggressivität
- Markieren (Rüden): Urinieren an Gegenständen, um Revier zu markieren
- Läufigkeit (Hündinnen): Blutige Ausfluss, Schwellung der Vulva, Anlocken von Rüden
- Körperliche Veränderungen: Fellwechsel, Muskelaufbau, Wachstumsschub
Wie lange dauert die Pubertät beim Hund?
Die Pubertät kann bis zu 18 Monate andauern, in einigen Fällen sogar länger. Die meisten Hunde haben die Flegelphase jedoch mit etwa 2 Jahren überstanden.
Tipps für den Umgang mit pubertierenden Hunden
- Geduld und Konsequenz: Bleiben Sie geduldig und konsequent in der Erziehung.
- Training und Beschäftigung: Bieten Sie dem Hund ausreichend geistige und körperliche Auslastung.
- Sozialisation: Lassen Sie den Hund mit anderen Hunden interagieren.
- Professionelle Hilfe: Bei starken Verhaltensproblemen kann ein Hundetrainer oder Tierarzt helfen.
„Therapie“ in der Hundepubertät
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Pubertät des Hundes mit einer Therapie zu unterstützen.
Therapie:
- Verhaltenstherapie: Ein Hundetrainer kann Ihnen helfen, unerwünschtes Verhalten zu korrigieren und Ihrem Hund alternative Verhaltensweisen beizubringen.
- Homöopathie: Globuli können bei hormonellen Ungleichgewichten und Verhaltensauffälligkeiten helfen.
Wichtig: Bevor Sie Ihren Hund therapieren lassen, sollten Sie immer einen Tierarzt Ihres Vertrauens konsultieren.
Die Pubertät beim Hund ist eine natürliche Entwicklungsphase, die mit einigen Herausforderungen verbunden sein kann. Mit Geduld, Konsequenz und dem richtigen Training können Sie diese Phase jedoch meistern und Ihrem Hund einen guten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen.