Die Läufigkeit ist ein natürlicher Teil des Lebens einer unkastrierten Hündin. Doch was genau passiert in dieser Zeit, wie lange dauert sie, und wie kann man als Halter am besten damit umgehen? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zur Läufigkeit und bekommst wertvolle Tipps zur Hand.
Was ist die Läufigkeit?
Die Läufigkeit bezeichnet den Fruchtbarkeitszyklus einer Hündin, vergleichbar mit der Menstruation beim Menschen, jedoch mit wichtigen Unterschieden. Sie tritt in der Regel zweimal im Jahr auf und signalisiert, dass die Hündin paarungsbereit ist.
Phasen der Läufigkeit
Die Läufigkeit verläuft in vier Phasen:
- Proöstrus (Vorbrunst) – Dauer: ca. 7–10 Tage
- Die Vulva schwillt an, blutiger Ausfluss beginnt.
- Hündin zeigt gesteigertes Interesse an Rüden, ist aber noch nicht deckbereit.
- Östrus (Brunst) – Dauer: ca. 5–14 Tage
- Die fruchtbare Phase: Der blutige Ausfluss wird heller.
- Die Hündin ist deckbereit und signalisiert ihre Paarungsbereitschaft.
- Metöstrus (Nachbrunst) – Dauer: ca. 60–90 Tage
- Die Fruchtbarkeitsphase endet, der Hormonhaushalt normalisiert sich.
- In dieser Phase kann eine Scheinträchtigkeit auftreten.
- Anöstrus (Ruhephase) – Dauer: ca. 3–4 Monate
- Der Körper regeneriert sich, bevor der Zyklus von Neuem beginnt.
Anzeichen einer Läufigkeit
- Geschwollene Vulva
- Blutiger bis wässriger Ausfluss
- Verändertes Verhalten (Anhänglichkeit oder Reizbarkeit)
- Häufigeres Urinieren zur Duftmarkierung
- Interesse an Rüden oder das Umgekehrte
Tipps für den Umgang mit einer läufigen Hündin
- Spaziergänge an der Leine: Eine läufige Hündin kann plötzlich weglaufen, um nach einem Rüden zu suchen.
- Hundewindeln oder Schutzdecken nutzen: Diese helfen, ungewollte Flecken im Haus zu vermeiden.
- Rüden fernhalten: Besonders in der Brunstphase können unkastrierte Rüden extrem hartnäckig sein.
- Reinigung und Hygiene: Regelmäßiges Säubern der Liegeplätze hilft, unangenehme Gerüche zu minimieren.
- Ablenkung schaffen: Mehr Beschäftigung kann helfen, Stress und Unruhe zu reduzieren.